Die Seminarreihe findet an folgenden Terminen statt:
05. November 2024
11. & 12. November 2024
02. & 03. Dezember 2024
Gefördert und somit für Teilnehmende kostenfrei
Veranstaltungsort: Dreikönigenhaus, Kornpfortstraße 15, Koblenz
Angebote für Schlüsselpersonen, Mitarbeitende von Kommunen und öffentlichen Einrichtungen und für Interessierte
In Zeiten von Polarisierung und Hetze, gilt es die eigene persönliche Haltung und Kommunikation gut zu reflektieren, und die Gedanken in klare aber wertschätzende Sprache zu verwandeln. Es geht dabei um Verstehen, Verständnis aber nicht unbedingt Einverständnis mit zuvor Gesagtem.
Empathiebasierte Kommunikation bedeutet zielorientierte Kommunikation, die stets die unterschiedlichen individuellen Standpunkte und Interessen bedenkt und zugleich den Weg zur besten Lösung für Mensch und Umwelt anvisiert.
Das Seminar baut auf neurowissenschaftlichen Erkenntnissen auf und ermöglicht es den Empathie als Fähigkeit einzuordnen. Neben der Sensibilisierung für eine offene und wertschätzende Haltung werden konkrete praktische Übungen (Rollenspiele) vermittelt, die eine balancierte Kommunikation aufzeigen, aber auch klare Grenzen vermitteln.
Was genau ist eigentlich Empathie und weshalb braucht es sie?
Weshalb radikalisieren sich Menschen?
Wie schafft Kultur den passenden Rahmen für Empathie?
Welche Voraussetzungen benötigt Empathiebasierte Verständigung?
Was hilft, das Gegenüber für Fakten und Argumente wieder zu öffnen?
Welche Möglichkeiten bietet mir (m)ein kulturelles Umfeld?
Wie gestalte ich auf der Basis von Empathie neue Lernerfahrungen?
Welche Reflexionen und Interventionen unterstützen den Prozess?
Was hilft mir selbst in einem guten Kontakt und Dialog zu bleiben?
Wie gestalte ich meine persönliche Empathiebasierte Verständigung?
Die Referentin: Beatrix Sieben
Der Seminartag zur Wissensvermittlung konzentriert sich auf den Wissenstransfer gegen Radikalisierung und zum Thema Rassismus.
Expert:innen aus den Bereichen Soziologie, Psychologie und Politikwissenschaften teilen ihre Erkenntnisse, um Radikalisierungsprozesse besser zu verstehen und präventiv entgegenzuwirken.
Ziel des Seminartages ist es, den Teilnehmenden ein vertieftes Verständnis von Radikalisierungsmechanismen und effektiven Gegenstrategien zu vermitteln, sodass sie ihr erworbenes Wissen in ihren beruflichen und sozialen Kontexten anwenden und weitergeben können
In diesem Workshop werden grundlegende Kenntnisse in Bezug auf die Entstehung und Weiterverbreitung von Alltagsrassismus in der Gesellschaft vermittelt. Im Fokus stehen die allgemeinen rassistisch-hegemonialen Normen der bundesdeutschen Gesellschaft. Außerdem werden gesellschaftliche Distanzierungsmuster und individuelle Abwehrstrategien bezüglich des Alltagsrassismus fokussiert, sowie gesellschaftliche Machverhältnisse untersucht. Die Teilnehmer:innen werden sich mit unterschiedlichen Formen des Alltagsrassismus auseinandersetzen sowie Strategien kennenlernen und entwickeln, die dazu angelegt sind, sich langfristig in Bezug auf Alltagsrassismus zu sensibilisieren. Erwartet wird eine aktive Teilnahme, die sich in der Bereitschaft der Teilnehmer:innen ausdrückt, sich auf das vermittelte Wissen einzulassen und darüber miteinander in Diskussion zu treten.
Am 19. Februar 2020 wurden in Hanau 9 Menschen aus rassistischem Motiv erschossen. Diese Tat reiht sich in eine Chronologie rechter Gewalt und rechtem Terror ein und war ein Angriff auf das Zusammenleben aller Menschen in Deutschland. Der Workshop bietet einen Raum zum Austausch, um auf Grundlage der Geschehnisse des 19. Februars über die Auswirkungen auf die Gesellschaft und das persönliche Erleben zu reflektieren. Im Mittelpunkt des Workshops steht der kontinuierliche Widerstand der Betroffenen. Dabei wird nicht nur den Forderungen der Betroffenen Raum gegeben, sondern auch gemeinsam erarbeitet, wie gesellschaftliche Teilhabe gelingen kann.
Mit Reffernt:innen der Bildungsinitiative Ferhat Unvar
Der Seminarteil befasst sich vor allem mit der weißen Dominanzgesellschaft. Gemeinsam werden wir das Thema Rassismus, dessen gesellschaftliche Dynamiken, Definitionen und Handlungsmöglichkeiten, mit besonderem Fokus auf die Betroffenenperspektive, sowie die Konzentration auf Prävention und die Sichtbarkeit von strukturellem Rassismus bearbeiten.
Begleitet wird dies von einer interaktiven Lernumgebung, in der Sie Strategien entwickeln, um Rassismus bewusst zu reflektieren und aktiv entgegenzutreten. Aktive Teilnahme ist der Schlüssel, um den Workshop erfolgreich zu gestalten.
Die Referentin:
Seit Mai 2022 ist sie als Bildungsreferentin bei der Beratungsstelle m*power tätig, die Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt unterstützt. In dieser Rolle entwickelt sie maßgeschneiderte Fort- und Weiterbildungsangebote für Organisationen, Institutionen und Gruppen im Bereich der Erwachsenenbildung, die auf die spezifischen Bedürfnisse und Anforderungen der jeweiligen Zielgruppen abgestimmt sind. Ihre Arbeit basiert auf den Ansätzen der rassismuskritischen Bildung und der Critical Whiteness Forschung. Ein besonderes Anliegen ist ihr dabei die Vermittlung der Perspektiven der Betroffenen.
Podcasts vermitteln Expert:innenwissen
und persönliche Erfahrungsberichte aus den Bereichen kommunaler Integration und Rassismusprävention. Die Podcasts bieten Einblicke in verschiedene Disziplinen wie Soziologie, Psychologie und Politikwissenschaften und werden auf gängigen Plattformen zugänglich gemacht. Sie dienen als flexible Ressource für Mitarbeitende in Kommunen und Organisationen und Interessierten um Strategien und Maßnahmen zur Integration und Prävention von Rassismus zu unterstützen und sich sich zu informieren.
Kostenfrei dank Förderung
Die Teilnehmendenzahl ist begrenzt. Wir bitten Sie, verantwortungsvoll mit der Anmeldung umzugehen und uns zu informieren, falls Sie doch nicht teilnehmen können.